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13.07.2012 von Imperator

Mit dem Begriff Genus verbi wird das grammatische Geschlecht eines Verbs bezeichnet.

Das Lateinische kennt, wie das Deutsche, zwei Genera verbi:

  • Aktiv: Marcus superat amicum. Marcus übertraf seinen Freund.
  • Passiv: Marcus ab amico superatus est. Marcus wurde von seinem Freund übertroffen.


Man staune! Das Griechische kennt sogar noch ein weiteres Genus verbi, nämlich das Medium.


Oftmals wird der Begriff Genus verbi mit dem Begriff Diathese (von griech. διάθεσις „Handlungsrichtung“) gleichgesetzt. Diese Begriffe sind allerdings nicht synonym zu betrachten: Das Genus verbi bezieht sich auf die Morphologie eines Verbs, also auf dessen äußere Erscheinung, die sich bspw. im Lateinischen durch unterschiedliche Flektion der Verb-Endungen in Aktiv und Passiv ausdrückt (movet - movetur). Dahingegen bezieht sich die Diathese auf die semantische Ebene eines Verbs, d. h. auf dessen Bedeutung im Satz.

Während im ersten Beispielsatz Genus verbi und Diathese noch zusammenfallen, wird in den anderen der Unterschied der beiden Begrifflichkeiten deutlich:


Genus verbiDiathese
Marcus amat Caeciliam.aktivaktiv
Marcus sequitur ducem.passivaktiv
Marcus lavatur. (Marcus wäscht sich.)passivreflexiv
Orationes abhorrent inter se. (Die Reden widersprechen einander.)aktivreziprok



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