Übersetzungen - Sallust
Sallust - De Bello Iugurthino - Kapitel 21-40 - Deutsche Übersetzung
11.04.2013 - 19:33

De Bello Iugurthino 21-40



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Übersetzung nach V. Schulz


21.


Adherbal ubi intellegit eo processum, uti regnum aut relinquendum esset aut armis retinendum, necessario copias parat et Iugurthae obvius procedit. Interim haud longe a mari prope Cirtam oppidum utriusque exercitus consedit et, quia diei extremum erat, proelium non inceptum. Sed ubi plerumque noctis processit, obscuro etiam tum lumine milites Iugurthini signo dato castra hostium invadunt, semisomnos partim, alios arma sumentis fugant funduntque. Adherbal cum paucis equitibus Cirtam profugit, et ni multitudo togatorum fuisset, quae Numidas insequentis moenibus prohibuit, uno die inter duos reges coeptum atque patratum bellum foret. Igitur Iugurtha oppidum circumsedit, vineis turribusque et machinis omnium generum expugnare aggreditur, maxime festinans tempus legatorum antecapere, quos ante proelium factum ab Adherbale Romam missos audiverat. Sed postquam senatus de bello eorum accepit, tres adulescentes in Africam legantur, qui ambos reges adeant, senatus populique Romani verbis nuntient velle et censere eos ab armis discedere, de controversiis suis iure potius quam bello disceptare: ita seque illisque dignum esse.



Sobald Adherbal verstand, dass es so weit gekommen war, dass er sein Königreich entweder verlassen oder mit den Waffen bewahren müsse, bereitet er notgedrungen Truppen vor und zieht Jugurtha entgegen. Inzwischen machen nicht weit vom Meer nahe bei Cirta beide Heere Halt, und weil der Tag zu Ende war, wurde kein Kampf begonnen. Als aber der größte Teil der Nacht voranschritt, greifen noch beim dunklen Licht die Soldaten Jugurthas auf ein gegebenes Zeichen hin das Lager der Feinde an, im Halbschlaf teilweise, andere nach dem Ergreifen der Waffen schlagen die in die Flucht und zerstreuen sie. Adherbal flüchtet mit wenigen Reitern nach Cirta, und wenn nicht die Menge der Togaträger gewesen wäre, die die folgenden Numider von den Mauern abwehrte, wäre an einem Tag zwischen zwei Königen ein Krieg begonnen und beendet worden. Also umzingelte Jugurtha die Stadt, mit Weinlauben, Türen und Kriegsmaschinen aller Art macht er sich daran, sie zu erobern, sich sehr beeilend, der Zeit der Gesandten zuvorzukommen, die vor erfolgter Schlacht von Adherbal, wie er gehört hatte, nach Rom geschickt worden waren. Nachdem aber der Senat von ihrem Krieg erfahren hatte, werden drei junge Leute nach Afrika abgesandt, die beide Könige aufsuchen sollten und mit den Worten des Senates und römischen Volkes melden sollten: sie wollten und erachteten, dass diese die Waffen niederlegen sollten, < über ihre Meinungsverschiedenheiten sollten sie lieber mit Recht als mit Krieg entscheiden >: so sei es ihrer und jener würdig.


22.


Legati in Africam maturantes veniunt, eo magis quod Romae, dum proficisci parant, de proelio facto et oppugnatione Cirtae audiebatur; sed is rumor clemens erat. Quorum Iugurtha accepta oratione respondit sibi neque maius quicquam neque carius auctoritate senatus esse. Ab adulescentia ita se enisum, ut ab optimo quoque probaretur; virtute, non malitia P. Scipioni, summo viro, placuisse; ob easdem artis a Micipsa, non penuria liberorum in regnum adoptatum esse. Ceterum, quo plura bene atque strenue fecisset, eo animum suum iniuriam minus tolerare. Adherbalem dolis vitae suae insidiatum; quod ubi comperisset, sceleri eius obviam isse. Populum Romanum neque recte neque pro bono facturum, si ab iure gentium sese prohibuerit. Postremo de omnibus rebus legatos Romam brevi missurum. Ita utrique digrediuntur. Adherbalis appellandi copia non fuit.



[BLOCK]Die Gesandten kommen eilends nach Afrika, umso mehr, weil man in Rom, während sie sich zum Aufbruch vorbereiteten, von der erfolgten Schlacht und der Belagerung Cirtas hörte; aber dieses Gerücht war leise. Jugurtha hörte sich ihre Rede an und antwortete, es gebe nichts Größeres und Teureres als das Ansehen des Senates. Seit seiner Jünglingszeit habe er sich so bemüht, dass er gerade von den Besten anerkannt werde; durch seine Tugend, nicht durch Bosheit habe er Publius Scipio, dem hohen Manne, gefallen; wegen derselben Eigenschaften sei er von Micipsa, nicht aus Mangel an Kindern, auf den Königsthron adoptiert worden. Im Übrigen, je mehr er gut und tüchtig gemacht habe, umso weniger ertrage sein Sinn Unrecht. Adherbal habe mit List seinem Leben aufgelauert. Als er das erfahren habe, sei er seinem Verbrechen entgegengetreten. Das römische Volk werde nicht richtig und für das Gute handeln, wenn es ihn am Völkerrecht hindere. Sch


Imperator


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