Übersetzungen - Vergil |
Vergil - Aeneis - liber octavus - Verse [1-369] - Deutsche Übersetzung |
17.03.2013 - 19:06 |
| Vergil Aeneis VIII - Verse [1-369] | | |
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Verse 1-25 - Situation in Latium |
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25 | Ut belli signum Laurenti Turnus ab arce
extulit et rauco strepuerunt cornua cantu,
utque acris concussit equos utque impulit arma,
extemplo turbati animi, simul omne tumultu
coniurat trepido Latium saevitque iuventus
effera. Ductores primi Messapus et Ufens
contemptorque deum Mezentius undique cogunt
auxilia et latos uastant cultoribus agros.
mittitur et magni Venulus Diomedis ad urbem
qui petat auxilium, et Latio consistere Teucros,
advectum Aenean classi victosque penatis
inferre et fatis regem se dicere posci
edoceat, multasque viro se adiungere gentis
Dardanio et late Latio increbrescere nomen:
quid struat his coeptis, quem, si fortuna sequatur,
euentum pugnae cupiat, manifestius ipsi
quam Turno regi aut regi apparere Latino.
Talia per Latium. Quae Laomedontius heros
cuncta videns magno curarum fluctuat aestu,
atque animum nunc huc celerem nunc dividit illuc
in partisque rapit varias perque omnia versat,
sicut aquae tremulum labris ubi lumen aenis
sole repercussum aut radiantis imagine lunae
omnia pervolitat late loca, iamque sub auras
erigitur summique ferit laquearia tecti.
| Als Turnus von Laurentum’s Burg den Kriegsbanner emporhob und mit dumpfem Ton die Kriegshörner schallten, und als er seine hitzigen Pferde peitschte und die Waffen in Bewegung setzte, wurden sofort die Gemüter erregt; ganz Latium zugleich verschwört sich in unruhigem Getümmel und die wilde Jugend tobt. Die ersten Führer, Messapus und Ufens, und der Verächter der Götter, Mezentius, ziehen von überall her Truppen zusammen und verwüsten den Bauern weite Landstriche.
Auch wird Venulus zur Stadt des großen Diomedes gesendet, um Hilfe zu erbitten, und um zu verkünden, die Teucrer bezögen in Latium Stellung, Aeneas sei mit seiner Flotte herbeigefahren, trage die besiegten Penaten hinein und sage, er werde vom Schicksal als König gefordert, und viele Stämme hätten sich dem dardanischen Mann angeschlossen und sein Name verbreite sich weit und breit in Latium:
Was er für dieses Vorhaben im Schilde führe, welchen Ausgang des Kampfes, sofern das Kriegsglück auf seiner Seite, er sich wünsche, erscheine ihm selbst handfester als König Turnus oder König Latinus.
Derartiges ging durch Latium. Als der laomedontische Heros dies sieht, schwankt er vor großer Sorgenflut umher, und teilt seinen Geist jetzt hier- dann dorthin und reißt ihn in verschiedene Teile und lässt ihn von einem Entschluss zum anderen eilen, wie wenn zitterndes Licht von einem bronzenem Wasserbecken, nachdem es durch Sonnenschein oder das Bild des strahlenden Mondes zurückgeworfen, alles weit und breit durchfliegt, sich sogleich in die Luft emporhebt und die getäfelte Decke des Hauses trifft.
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Verse 26-65 - Aeneas Traum von Thybris, dem Flussgott |
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65 | Nox erat et terras animalia fessa per omnis
alituum pecudumque genus sopor altus habebat,
cum pater in ripa gelidique sub aetheris axe
Aeneas, tristi turbatus pectora bello,
procubuit seramque dedit per membra quietem.
huic deus ipse loci fluuio Tiberinus amoeno
populeas inter senior se attollere frondes
uisus (eum tenuis glauco velabat amictu
carbasus, et crinis umbrosa tegebat harundo),
tum sic adfari et curas his demere dictis:
'O sate gente deum, Troianam ex hostibus urbem
qui revehis nobis aeternaque Pergama seruas,
exspectate solo Laurenti arvisque Latinis,
hic tibi certa domus, certi (ne absiste) penates.
neu belli terrere minis; tumor omnis et irae
concessere deum.
Iamque tibi, ne vana putes haec fingere somnum,
litoreis ingens inventa sub ilicibus sus
triginta capitum fetus enixa iacebit,
alba solo recubans, albi circum ubera nati.
hic locus urbis erit, requies ea certa laborum,
ex quo ter denis urbem redeuntibus annis
Ascanius clari condet cognominis Albam.
Haud incerta cano. Nunc, qua ratione, quod instat
expedias victor, paucis (adverte) docebo.
Arcades his oris, genus a Pallante profectum,
qui regem Euandrum comites, qui signa secuti,
delegere locum et posuere in montibus urbem
Pallantis proaui de nomine Pallanteum.
hi bellum adsidue ducunt cum gente Latina;
hos castris adhibe socios et foedera iunge.
Ipse ego te ripis et recto flumine ducam,
aduersum remis superes subvectus ut amnem.
Surge age, nate dea, primisque cadentibus astris
Iunoni fer rite preces, iramque minasque
supplicibus supera votis. Mihi victor honorem
persolues. Ego sum, pleno quem flumine cernis
stringentem ripas et pinguia culta secantem,
caeruleus Thybris, caelo gratissimus amnis.
hic mihi magna domus, celsis caput urbibus exit.'
| Es herrschte Nacht und tiefer Schlaf hielt durchs ganze Land hindurch die erschöpften Wesen, die Vögel und das Vieh, als Vater Aeneas am Ufer und unter dem Himmel des kalten Äther lag, die Seele beunruhigt durch finsteren Krieg, und seinen Gliedern erst spät Ruhe gab. Diesem schien sich der Gott des Ortes persönlich, der alte Tiberinus, aus dem lieblichen Fluss zwischen Pappellaub zu erheben (ihn verhüllte ein feines Nesseltuch mit grünlichem Gewand, und schattiges Schilf bedeckte sein Haar), dann sprach er so und nahm mit seinen Worten weg die Sorgen:
„O du vom Geschlechte der Götter Entsprossener, der du die trojanische Stadt aus des Feindes Hand uns zurückbringst und Pergamon auf ewig bewahrst, du vom Boden Laurentums und von den latinischen Gefilden Erwarteter, hier wird dir ein sicheres Zuhause sein, sichere Penaten – geh nicht weg!
Und lass dich nicht durch Kriegsdrohungen erschrecken; alles Aufbrausen und jeder Zorn der Götter ist weg.
Und schon wird, damit du nicht glaubst, ein Traum täusche dir dies lügenhaft vor, eine fette Sau liegen, die von dir am Strand unter Steineichen gefunden, dreißig Junge geworfen, eine weiße Sau, auf dem Boden liegend, die weißen Sprösslinge um ihre Euter herum.
dies wird der Platz der Stadt sein, dies sichere Ruhe vor deinen Arbeiten, von dort aus wird Askanius, wenn dreimal zehn Jahre vorübergehen, „Alba“ gründen, eine Stadt strahlenden Namens. Ich singe nicht von Ungewissem. Jetzt – pass auf! – werde ich mit wenigen Worten erklären, wie du siegreich erledigst, was bevorsteht.
Arkadier, ein Geschlecht von Pallas entsprungen, die als Begleiter ihrem König Euander, die seinem Banner folgten, haben an dieser Küste den Ort ausgewählt und in den Bergen die Stadt Pallanteum gegründet, benannt nach Euanders Urgroßvater Pallas.
Diese führen fortwährend Krieg mit dem latinischen Volk; füg diese dem Lager als Verbündete hinzu und schließe Bündnisse.
Ich selbst werde dich an meinen Ufern und in gerader Richtung den Fluss entlang führen, damit du beim Hinaufrudern die Gegenströmung überwindest.
Wohlan, erheb dich, Sprössling einer Göttin, und wenn die ersten Sterne sinken lass‘ der Juno nach rechtem Brauche Gebete zukommen, und Zorn und Drohungen von ihr bezwingst du durch demütiges Bitten. Du als Sieger wirst mir Ehre erweisen. Ich, der ich mit vollem Fluss, wie du siehst, die Ufer streife und die ertragreichen Felder durchfließe, bin der dunkelblaue Tiber, der dem Himmel liebste Strom.
Hier habe ich ein großes Haus, aus hochliegenden Städten entspringe ich.“
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Verse 66-101 - Reise nach Pallanteum |
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100 | Dixit, deinde lacu fluvius se condidit alto
ima petens; nox Aenean somnusque reliquit.
Surgit et aetherii spectans orientia solis
lumina rite cavis undam de flumine palmis
sustinet ac talis effundit ad aethera voces:
'Nymphae, Laurentes Nymphae, genus amnibus unde est,
tuque, o Thybri tuo genitor cum flumine sancto,
accipite Aenean et tandem arcete periclis.
quo te cumque lacus miserantem incommoda nostra
fonte tenent, quocumque solo pulcherrimus exis,
semper honore meo, semper celebrabere donis,
corniger Hesperidum fluvius regnator aquarum.
adsis o tantum et propius tua numina firmes.'
sic memorat, geminasque legit de classe biremis
remigioque aptat, socios simul instruit armis.
Ecce autem subitum atque oculis mirabile monstrum,
candida per silvam cum fetu concolor albo
procubuit viridique in litore conspicitur sus;
quam pius Aeneas tibi enim, tibi, maxima Iuno,
mactat sacra ferens et cum grege sistit ad aram.
Thybris ea fluvium, quam longa est, nocte tumentem
leniit, et tacita refluens ita substitit unda,
mitis ut in morem stagni placidaeque paludis
sterneret aequor aquis, remo ut luctamen abesset.
Ergo iter inceptum celerant rumore secundo:
labitur uncta vadis abies; mirantur et undae,
miratur nemus insuetum fulgentia longe
scuta virum fluvio pictasque innare carinas.
Olli remigio noctemque diemque fatigant
et longos superant flexus, variisque teguntur
arboribus, viridisque secant placido aequore silvas.
sol medium caeli conscenderat igneus orbem
cum muros arcemque procul ac rara domorum
tecta vident, quae nunc Romana potentia caelo
aequauit, tum res inopes Euandrus habebat.
ocius advertunt proras urbique propinquant.
| Er sagte es, dann verbarg sich der Flussgott an der tiefsten Stelle des Sees; Nacht und Schlaf verließen Aeneas.
Er erhebt sich, schaut auf das aufgehende Licht der himmlischen Sonne, schöpfte dem Brauche nach mit gebeugten Händen Wasser aus dem Fluss und schickte solche Worte gen Himmel:
„Nymphen, laurentische Nymphen, woher die Flüsse ihren Ursprung haben, und du, o Tibergott, du Schöpfer mit deinem heiligen Fluss, nehmt Aeneas auf und schützt endlich ihn vor Gefahren.
In welchem Quell auch immer dich, der du unseren Übelstand bemitleidest, das Wasser hält, aus welchem Boden auch immer du als schönster heraustrittst, stets wirst du durch meine Ehrdarbietung, stets durch meine Geschenke gepriesen werden, gehörnter Fluss, Herrscher über die italischen Gewässer. O seiest du nur da und bestätigest deine göttliche Kraft genauer.“
So erzählt er, und wählte zwei Biremen aus der Flotte, versieht sie mit Ruderknechten und rüstet zugleich seine Begleiter mit Waffen aus.
Aber siehe da, ein plötzliches und für die Augen erstaunliches Wunder, weiß durch den Wald strahlend hat sich eine Sau, gleichfarbig wie ihr weißer Wurf, niedergelegt und wird erblickt am grünen Gestade; fromm schlachtet Aeneas sie wahrhaftig für dich, für dich, allmächtige Juno, Opfer bringend und stellte sich mit der Herde am Altar auf.
Tiber besänftigte den in dieser langen Nacht brausenden Strom, und mit stiller Woge zurückfließend stand er so still, dass er die Wasserfläche nach der Art eines ruhigen Gewässers und friedsamen Sumpfes hinbreitete, sodass beim Rudern keine Anstrengung nötig war.
Unter günstigem Ruderschlag also führten sie schnell fort den begonnenen Weg:
Das geteerte Schiff gleitet auf dem Fluss dahin; und es wundern sich die Wellen, und es wundert sich der Wald, der nicht gewohnt, dass Schilde von Männern weithin blitzen auf dem Fluss und bemalte Schiffe auf ihm fahren.
Mit dem Rudern mühen sich jene Tag und Nacht ab und bewältigen weite Biegungen, werden durch verschiedene Bäume verdeckt und zerschneiden mit dem sanften Wasser die grünen Wälder.
Die feurige Sonne hatte die Mitte des Himmelskreises erstiegen, als sie in der Ferne Mauern und Burg und vereinzelt Dächer von Häusern erspähen, die jetzt die römische Macht auf des Himmels Stufe stellte – damals hatte Euander dürftige Mittel. Geschwind steuern sie ihre Schiffe und nähern sich der Stadt.
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Verse 102-151 - Aeneas trifft auf Euander, den König einer arkadischen Kolonie |
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Amphitryoniadae magno divisque ferebat
ante urbem in luco. Pallas huic filius una,
una omnes iuuenum primi pauperque senatus
tura dabant, tepidusque cruor fumabat ad aras.
Ut celsas videre rates atque inter opacum
adlabi nemus et tacitos incumbere remis,
terrentur visu subito cunctique relictis
consurgunt mensis. Audax quos rumpere Pallas
sacra vetat raptoque volat telo obvius ipse,
et procul e tumulo: 'iuvenes, quae causa subegit
ignotas temptare vias? quo tenditis?' inquit.
'qui genus? unde domo? pacemne huc fertis an arma?'
Tum pater Aeneas puppi sic fatur ab alta
paciferaeque manu ramum praetendit olivae:
'Troiugenas ac tela vides inimica Latinis,
quos illi bello profugos egere superbo.
Euandrum petimus. Ferte haec et dicite lectos
Dardaniae venisse duces socia arma rogantis.'
obstipuit tanto percussus nomine Pallas:
'egredere o quicumque es' ait 'coramque parentem
adloquere ac nostris succede penatibus hospes.'
excepitque manu dextramque amplexus inhaesit;
progressi subeunt luco fluviumque relinquunt.
Tum regem Aeneas dictis adfatur amicis:
'optime Graiugenum, cui me Fortuna precari
et vitta comptos voluit praetendere ramos,
non equidem extimui, Danaum quod ductor et Arcas
quodque a stirpe fores geminis coniunctus Atridis;
sed mea me virtus et sancta oracula divum
cognatique patres, tua terris didita fama,
coniunxere tibi et fatis egere volentem.
Dardanus, Iliacae primus pater urbis et auctor,
Electra, ut Grai perhibent, Atlantide cretus,
advehitur Teucros; Electram maximus Atlas
edidit, aetherios umero qui sustinet orbis.
Vobis Mercurius pater est, quem candida Maia
Cyllenae gelido conceptum vertice fudit;
at Maiam, auditis si quicquam credimus, Atlas,
idem Atlas generat, caeli qui sidera tollit.
Sic genus amborum scindit se sanguine ab uno.
His fretus non legatos neque prima per artem
temptamenta tui pepigi; me, me ipse meumque
obieci caput et supplex ad limina veni.
Gens eadem, quae te, crudeli Daunia bello
insequitur; nos si pellant, nihil afore credunt,
quin omnem Hesperiam penitus sua sub iuga mittant
et mare quod supra teneant quodque adluit infra.
Accipe daque fidem. Sunt nobis fortia bello
pectora, sunt animi et rebus spectata iuventus.'
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Zufällig brachte an jenem Tag König Arcas dem großen Amphitryoniaden und den Göttern vor der Stadt in einem Hain alljährlich widerkehrende Ehrenopfer. Mit ihm zusammen spendeten sein Sohn Pallas, und mit ihm zusammen alle führenden jungen Männer und der arme Senat diesem Weihrauch, und warmes Blut dampfte auf den Altären.
Als sie die erhabenen Schiffe zwischen finstrem Wald herangleiten und die Männer still rudern sahen, werden sie durch den plötzlichen Anblick erschreckt, verlassen allesamt ihre Tische und erheben sich. Diesen verbietet der kühne Pallas, die Opfer abzubrechen und eilt mit seiner Waffe selbst ihnen entgegen, und in der Ferne, vom Hügel her ruft er: „Junge Männer, welcher Grund hat euch genötigt, unbekannte Wege zu versuchen? Wohin fahrt ihr? Welche Abstammung? Wo ist euer Zuhause? Bringt ihr Frieden oder Krieg hierher?
Dann spricht so Vater Aeneas vom hohen Heck aus und streckt mit seiner Hand einen friedenbringen Olivenzweig vor:
„Trojaner siehst du und Waffen den Latinern feindlich, Flüchtlinge, die jene in einem hochmütigen Krieg gejagt haben. Wir suchen Euander. Überbringt diese Nachricht und sagt, auserlesene trojanische Führer seien gekommen, um nach einem Waffenbündnis zu fragen.“
Ergriffen von so großem Namen war Pallas ganz stutzig:
„Komm hervor, o wer auch immer du bist“, sagte er, „und sprich persönlich meinen Vater an und tritt ein in unser Haus.“
Mit einem Handschlag nahm er ihn auf und blieb die recht Hand umfassend stehen; nachdem sie von dort fortgeschritten, schmiegen sie sich unter den Hain und lassen den Fluss zurück.
Dann spricht Aeneas den König mit freundlichen Worten an:
„Bester der Griechen, für den ich nach dem Willen Fortunas gebetet und einen Zweig, mit einer Binde geschmückt, vorgestreckt habe, fürwahr habe ich keine Furcht davor gehabt, dass du ein Führer der Griechen und ein Arkadier warst und von der Abkunft her mit den Zwillingen des Atreus verbunden; aber meine Tapferkeit, heilige Orakel der Götter, die Verwandtschaft unserer Väter und dein Ruhm, der sich auf Erden verbreitet hat, haben mich dir verbunden und durch das Schicksal willig hierher getrieben.
Dardanus, der erste Vater und Gründer Trojas, von Elektra der Atlantidin gezeugt, gelangte zu den Trojanern; der äußerst starke Atlas, der die Himmelswelt auf seinen Schultern trägt, brachte Elektra hervor.
Ihr habt Merkur als Vater, den die weiße Maja, nachdem sie ihn empfangen, auf dem eisigen Gipfel des Kyllenengebirges gebar; Atlas aber hatte Maia gezeugt – wenn wir denn dem Hörensagen Glauben schenken – derselbe Atlas, der die Himmelsgestirne emporhebt.
So spaltet sich unser beider Abkunft aus einem Blut.
Darauf vertrauend schickte ich keine Legaten und versuchte dich nicht zuerst durch Verhandlungsgeschick gewogen zu stimmen; mich, mich und mein Haupt habe ich selbst entgegengestreckt und demütig bittend bin ich zu deinem Hause gekommen.
Dasselbe daunische Geschlecht, das dich verfolgt, verfolgt auch uns mit grausamem Krieg; wenn sie uns vertreiben sollten, glauben sie, dass die Voraussetzungen geschaffen sind, ganz Italien tief unter ihr Joch zu schicken und das Meer, welches oberhalb, und jenes, welches unterhalb fließt, zu beherrschen.
Nimm mein Versprechen an und gib mir deines. Wir haben tapfere Herzen für den Krieg, wir sind mutig und haben eine in Kriegsdingen bewährte Jugend.“
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Verse 152-183 - Euander's Angebot zur Waffenbrüderschaft |
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iamdudum et totum lustrabat lumine corpus.
tum sic pauca refert: 'Ut te, fortissime Teucrum,
accipio agnoscoque libens! Ut verba parentis
et vocem Anchisae magni vultumque recordor!
nam memini Hesionae visentem regna sororis
Laomedontiaden Priamum Salamina petentem
protinus Arcadiae gelidos invisere finis.
tum mihi prima genas vestibat flore iuventas,
mirabarque duces Teucros, mirabar et ipsum
Laomedontiaden; sed cunctis altior ibat
Anchises. Mihi mens iuvenali ardebat amore
compellare virum et dextrae coniungere dextram;
accessi et cupidus Phenei sub moenia duxi.
Ille mihi insignem pharetram Lyciasque sagittas
discedens chlamydemque auro dedit intertextam,
frenaque bina meus quae nunc habet aurea Pallas.
Ergo et, quam petitis, iuncta est mihi foedere dextra
et, lux cum primum terris se crastina reddet,
auxilio laetos dimittam opibusque iuvabo.
Interea sacra haec, quando huc uenistis amici,
annua, quae differre nefas, celebrate faventes
nobiscum, et iam nunc sociorum adsuescite mensis.'
Haec ubi dicta, dapes iubet et sublata reponi
pocula gramineoque viros locat ipse sedili,
praecipuumque toro et villosi pelle leonis
accipit Aenean solioque invitat acerno.
Tum lecti iuvenes certatim araeque sacerdos
viscera tosta ferunt taurorum, onerantque canistris
dona laboratae Cereris, Bacchumque ministrant.
Vescitur Aeneas simul et Troiana iuuentus
perpetui tergo bovis et lustralibus extis.
| Aeneas hatte gesprochen. Jener betrachtete mit seinen Augen schon lange Mund und Augen und den ganzen Körper des Sprechenden.
Dann erwiderte er wenige Worte folgendermaßen: „Wie gern ich dich, tapferster der Teucrer, empfange und wiedererkenne! Wie gern ich an die Worte, die Stimme und das Gesicht deines großen Vaters Anchisis zurückdenke!
Denn ich erinnere mich, wie Priamus, der Sohn des Laomedon, das Königreich seiner Schwester Hesiona besuchte, nach Salamis reiste und geradewegs das eiskalte Gebiet Arkadiens aufsuchte.
Damals schmückte mir Jünglingsflaum meine Wangen, und ich bewunderte die trojanischen Führer, bewunderte auch den Laomedontiaden selbst; aber erhabener als alle schritt Anchises einher; in mir brannte mein Herz vor jugendlicher Begierde, den Mann anzusprechen und seine Hand zu schütteln; ich trat auf ihn zu und führte ihn begierig unten an die Mauer von Phenos.
Als jener wegging, gab er mir einen ausgezeichneten Köcher, lyzische Pfeile, einen mit Gold durchwebten Kriegsmantel und zwei goldene Zügel, die jetzt mein Pallas hält.
Und demnach habe ich meine rechte Hand, um die ihr bittet, durch ein Bündnis euch verbunden, und werde euch, sobald sich das Licht am morgigen Tag auf die Erde zurückbegibt, fröhlich mit Hilfe davonschicken und mit meiner Macht unterstützen.
Unterdessen feiert, da ihr als Freunde hierher gekommen seid, begünstigend diese jährlichen Opfer mit uns, die aufzuschieben eine Sünde ist, und gewöhnt euch eben jetzt an die Tische eurer Verbündeten.“
Sowie dies gesagten worden ist, befiehlt er die entfernten Speisen und Becher wieder aufzustellen und setzt die Männer persönlich auf eine Grasbank, und Aeneas nahm er ausgezeichnet durch Polster und zottiges Löwenfell auf und lud ihn, sich auf den ahornen Thron zu setzen.
Wetteifernd bringen daraufhin auserlesene junge Männer und ein Priester des Altares gebratenes Stierfleisch, und sie beladen Körbe mit Gaben gebackenen Brotes, und schenken Wein ein. Aeneas und die trojanischen Jünglinge speisen zugleich vom Rücken eines lang hingestreckten Rindes und den Eingeweiden des Sühneopfers.
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Verse 184-279 - Die Sage von Herkules und Cacus |
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275 | Postquam exempta fames et amor compressus edendi,
rex Euandrus ait: 'non haec sollemnia nobis,
has ex more dapes, hanc tanti numinis aram
vana superstitio veterumque ignara deorum
imposuit: saevis, hospes Troiane, periclis
servati facimus meritosque novamus honores.
iam primum saxis suspensam hanc aspice rupem,
disiectae procul ut moles desertaque montis
stat domus et scopuli ingentem traxere ruinam.
Hic spelunca fuit vasto summota recessu,
semihominis Caci facies quam dira tenebat
solis inaccessam radiis; semperque recenti
caede tepebat humus, foribusque adfixa superbis
ora virum tristi pendebant pallida tabo.
huic monstro Volcanus erat pater: illius atros
ore vomens ignis magna se mole ferebat.
Attulit et nobis aliquando optantibus aetas
auxilium aduentumque dei. Nam maximus ultor
tergemini nece Geryonae spoliisque superbus
Alcides aderat taurosque hac victor agebat
ingentis, vallemque boves amnemque tenebant.
At furis Caci mens effera, ne quid inausum
aut intractatum scelerisve dolive fuisset,
quattuor a stabulis praestanti corpore tauros
avertit, totidem forma superante iuvencas.
Atque hos, ne qua forent pedibus vestigia rectis,
cauda in speluncam tractos versisque viarum
indiciis raptor saxo occultabat opaco;
quaerenti nulla ad speluncam signa ferebant.
Interea, cum iam stabulis saturata moveret
Amphitryoniades armenta abitumque pararet,
discessu mugire boves atque omne querelis
impleri nemus et colles clamore relinqui.
reddidit una boum vocem vastoque sub antro
mugiit et Caci spem custodita fefellit.
Hic vero Alcidae furiis exarserat atro
felle dolor: rapit arma manu nodisque gravatum
robur, et aerii cursu petit ardua montis.
tum primum nostri Cacum videre timentem
turbatumque oculis; fugit ilicet ocior Euro
speluncamque petit, pedibus timor addidit alas.
Ut sese inclusit ruptisque immane catenis
deiecit saxum, ferro quod et arte paterna
pendebat, fultosque emuniit obice postis,
ecce furens animis aderat Tirynthius omnemque
accessum lustrans huc ora ferebat et illuc,
dentibus infrendens. Ter totum fervidus ira
lustrat Aventini montem, ter saxea temptat
limina nequiquam, ter fessus valle resedit.
Stabat acuta silex praecisis undique saxis
speluncae dorso insurgens, altissima visu,
dirarum nidis domus opportuna volucrum.
Hanc, ut prona iugo laevum incumbebat ad amnem,
dexter in adversum nitens concussit et imis
avulsam solvit radicibus, inde repente
impulit; impulsu quo maximus intonat aether,
dissultant ripae refluitque exterritus amnis.
At specus et Caci detecta apparuit ingens
regia, et umbrosae penitus patuere cavernae,
non secus, ac si qua penitus vi terra dehiscens
infernas reseret sedes et regna recludat
pallida, dis invisa, superque immane barathrum
cernatur, trepident immisso lumine Manes.
Ergo insperata deprensum luce repente
inclusumque cavo saxo atque insueta rudentem
desuper Alcides telis premit, omniaque arma
advocat et ramis vastisque molaribus instat.
Ille autem, neque enim fuga iam super ulla pericli,
faucibus ingentem fumum (mirabile dictu)
evomit involvitque domum caligine caeca
prospectum eripiens oculis, glomeratque sub antro
fumiferam noctem, commixtis igne tenebris.
Non tulit Alcides animis, seque ipse per ignem
praecipiti iecit saltu, qua plurimus undam
fumus agit nebulaque ingens specus aestuat atra.
Hic Cacum in tenebris incendia vana vomentem
corripit in nodum complexus, et angit inhaerens
elisos oculos et siccum sanguine guttur.
Panditur extemplo foribus domus atra revulsis
abstractaeque boves abiurataeque rapinae
caelo ostenduntur, pedibusque informe cadaver
protrahitur. Nequeunt expleri corda tuendo
terribilis oculos, vultum villosaque saetis
pectora semiferi atque exstinctos faucibus ignis.
Ex illo celebratus honos laetique minores
servavere diem, primusque Potitius auctor
et domus Herculei custos Pinaria sacri
hanc aram luco statuit, quae maxima semper
dicetur nobis et erit quae maxima semper.
quare agite, o iuvenes, tantarum in munere laudum
cingite fronde comas et pocula porgite dextris,
communemque vocate deum et date vina volentes.'
Dixerat, Herculea bicolor cum populus umbra
velavitque comas foliisque innexa pependit,
et sacer implevit dextram scyphus. Ocius omnes
in mensam laeti libant divosque precantur.
| Nachdem der Hunger gestillt und die Esslust unterdrückt, sagt König Euander: „Nicht fruchtloser und der alten Götter unwissender Aberglaube erlegte uns diese Opfer, diese Speisen gemäß unserer Sitte, diesen Altar einer so mächtigen Gottheit auf: Weil wir aus schrecklichen Gefahren gerettet worden sind, trojanischer Gastfreund, führen wir diese Opfer gebührendermaßen aus und erneuern sie.
Schau nun zunächst auf diese an Felsen gehängte Klippe, schau, wie in der Ferne Steinmassen verstreut sind, das Berghaus verlassen dasteht und die Felsen einen gewaltigen Einsturz erlitten haben.
Diese abgelegene Höhle ging unermesslich tief hinein. Die grauenhafte Gestalt des Halbmenschen Cacus bewohnte sie, die für Sonnenstrahlen unerreichbar; und stets dampfte der Boden durch frisches Blutbad, und an den erhabenen Eingang befestigt hingen blass die Häupter von Männern in kalter Verwesung. Vulcanus war der Vater dieses Monsters: aus seinem Mund schwarze Flammen speiend bewegte es sich rasch mit seiner gewaltigen Masse.
Auch uns brachte auf unseren Wunsch hin die Zeit irgendwann Hilfe und Ankunft eines Gottes. Denn stolz auf den Tod des dreilebigen Geryon und die Beute war Herkules zugegen und trieb siegreich gewaltige Stiere hier, und Rinder hielten Tal und Fluss besetzt.
Aber der rohe Verstand des Diebes Cacus, damit nicht irgendetwas an Verbrechen oder List ungewagt oder unversucht geblieben wäre, entwendete vier Stiere von vortrefflicher Statur aus den Ställen, ebensoviele junge Kühe von hervorragender Wohlgestalt.
Und diese zog er am Schwanz, damit es keine Spuren von vorwärts gerichteten Füßen gab, in seine Höhle und versteckte sie, obwohl er schon die Merkmale ihres Weges umgekehrt, mit einem dunklen Felsen; für einen Suchenden führten keine Spuren zur Höhle.
Inzwischen, als Herkules gerade sein Vieh gesättigt aus den Ställen hinausführte und den Abzug vorbereitete, brüllten die Rinder beim Weggehen, der ganze Wald wurde durch ihr Klagen erfüllt und die Hügel wurden mit Gebrüll verlassen.
Ein Rind erwiderte den Ruf, brüllte in der riesigen Höhle und täuschte, obgleich es ward bewacht, Cacus in seiner Hoffnung.
Hierauf aber war der Schmerz des Alciden vor finstrem Zorn in Raserei entbrannt: Er rafft seine Waffen mit der Hand an sich und seine knotige, schwere Keule, und strebt im Sturmschritt die steilen Hänge des hoch in die Luft ragenden Berges an.
Dann sahen unsere Männer Cacus zum ersten Mal in Furcht und mit Panik in seinen Augen; sofort flieht er schneller als der Eurus und sucht seine Höhle auf, seine Angst hat seinen Füßen Flügel verliehen.
Sobald er sich eingeschlossen und durch das Brechen der Ketten einen gewaltigen Felsen herabgelassen hatte, der am Eisen durch väterliches Handwerk hing, und den Eingang mit einem Riegel sicher verschanzt hatte – siehe, da erschien der vor Wut rasende Herkules, untersuchte den ganzen Zugang, bewegte sein Gesicht hier- und dorthin und knirschte mit den Zähnen. Dreimal sucht er glühend vor Zorn den ganzen Aventin ab, dreimal versucht er sich erfolglos am felsigen Eingang, dreimal lässt er sich erschöpft im Tal nieder.
Es stand dort ein spitzer Felsen, mit auf allen Seiten abgeschnitten Felsstücken, der sich auf dem Rücken der Höhle erhob, in der größten Höhe zu sehen, eine geeignete Behausung für die Nester unheilvoller Vögel.
Wie der Felsen auf dem Berg sich nach vorn geneigt zum Fluss links hin beugte, so stemmte sich Herkules von rechts dagegen, schüttelte den Felsen, löste ihn aus seinen tiefsten Wurzeln und riss ihn raus, dann gab er ihm plötzlichen einen Stoß; durch diese Erschütterung donnert der riesige Äther, das Ufer zerberstet und der Strom fließt erschrocken zurück.
Aber die Höhle und das riesige Reich des Cacus kamen aufgedeckt zum Vorschein, und die dunklen Löcher tief im Innern standen offen, nicht anders, als wenn die Erde, durch irgendeine Kraft aus der innersten Tiefe aufklaffend, unterirdische Behausungen öffnen und das Totenreich, das den Göttern verhasst, aufdecken würde, und man von oben einen unermesslichen Abgrund wahrnähme, die Manen nach dem Einfall des Lichts ängstlich wären.
Sonach lässt der Alcide auf den vom unvermuteten Lichteinfall plötzlich Überraschten, im hohlen Stein Eingeschlossenen und ungewöhnlich Brüllenden von oben her Geschosse regnen, und greift zu allen Waffen und setzt ihm mit Bäumen und Felsblöcken zu.
Jener aber – denn irgendeine Flucht vor der Gefahr gibt es nicht mehr – speit ungeheuren Rauch (wunderlich zu sagen) aus seiner Kehle und hüllt seine Behausung mit finstrem Qualm ein, den Augen die Sicht raubend, und ballt in der Höhle eine rauchige Nacht zusammen, Dunkelheit mit Feuer vermischt.
Der Alcide ertrug es nicht vor Wut, und stürzte sich selbst kopfüber mit einem Sprung in das Feuer, wo der meiste Qualm aufwirbelte und die gewaltige Höhle vor schwarzem Rauch wallte.
Hier ergreift er Cacus, als der in der Dunkelheit nutzloses Feuer speit, umschließt ihn mit seinen Armen wie in einem Knoten, und an ihm haftend würgt er seine herausgepressten Augen und seine von Blut trockene Kehle.
Nachdem er die Tür herausgerissen, tut sich sofort die finstre Behausung auf und die gestohlenen Rinder und die verleugnete Räuberei werden dem Himmel gezeigt, und an den Füßen wird fortgeschleppt der unförmige Leichnam. Die Herzen können sich nicht satt sehen an den schrecklichen Augen, an der Gestalt und der vor Borsten zottigen Brust des Halbtieres und an dem im Rachen ausgelöschten Feuer.
Seit jener Zeit wurde ein Ehrenfest gefeiert und die jüngeren erhalten fröhlich den Tag, und das potitische Geschlecht als erster Gründer und das pinarische als Wächter des Herkules-Kultes errichteten im Hain diesen Altar, den wir immer den größten nennen werden und der immer der größte sein wird.
Daher auf denn, ihr jungen Männer, umgürtet mit Laub euer Haar bei so großen Lobeserhebungen und streckt mit eurer Rechten die Becher hin, den gemeinsamen Gott rufet und opfert willig Wein.“
Er hatte gesprochen, als die zweifarbige Pappel des Herkules mit Schatten sein Haar bedeckte und mit Blättern umschlungen herabhing, und ein heiliger Becher füllte seine Rechte. Rasch gießen alle fröhlich ihre Becher auf dem Tisch aus und beten die Götter an.
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Verse 280-305 - Huldigung des Herkules | 280
285
290
295
300
305 | Devexo interea propior fit Vesper Olympo.
iamque sacerdotes primusque Potitius ibant
pellibus in morem cincti, flammasque ferebant.
instaurant epulas et mensae grata secundae
dona ferunt cumulantque oneratis lancibus aras.
tum Salii ad cantus incensa altaria circum
populeis adsunt euincti tempora ramis,
hic iuuenum chorus, ille senum, qui carmine laudes
Herculeas et facta ferunt: ut prima nouercae
monstra manu geminosque premens eliserit anguis,
ut bello egregias idem disiecerit urbes,
Troiamque Oechaliamque, ut duros mille labores
rege sub Eurystheo fatis Iunonis iniquae
pertulerit. 'tu nubigenas, invicte, bimembris
Hylaeumque Pholumque manu, tu Cresia mactas
prodigia et uastum Nemeae sub rupe leonem.
te Stygii tremuere lacus, te ianitor Orci
ossa super recubans antro semesa cruento;
nec te ullae facies, non terruit ipse Typhoeus
arduus arma tenens; non te rationis egentem
Lernaeus turba capitum circumstetit anguis.
salve, vera Iovis proles, decus addite divis,
et nos et tua dexter adi pede sacra secundo.'
Talia carminibus celebrant; super omnia Caci
speluncam adiciunt spirantemque ignibus ipsum.
Consonat omne nemus strepitu collesque resultant.
| Inzwischen, da der Himmel herabgefahren, nähert sich der Abend.
Und schon gingen die Priester und der Potitier als erster, der Sitte nach mit Fellen umgürtet, und trugen Flammen.
Sie erneuern die Speisen und bringen zum Nachtisch angenehme Gaben und überhäufen den Altar mit überladenen Schüsseln.
Dann erscheinen die Salier zum Gesang um den entzündeten Altar herum, umkränzt an den Schläfen mit Pappelzweigen, dieser Haufen von jungen, jener von alten Männern, die in einem Lied Verdienste und Taten des Herkules vortragen: Wie er als erstes die Ungeheuer seiner Stiefmutter und zwar die Zwillingsschlangen erwürgte und zerquetschte, wie derselbe glänzende Städte durch Krieg zertrümmerte, sowohl Troja als auch Öchalia, wie er unter dem König Eurystheus nach dem Willen der ungerechten Juno tausend harte Strapazen durchmachte. „Du Unbesiegter, hast mit deiner Hand die Wolkensöhne, die Zentauren Hylaeus und Pholus abgeschlachtet, du das Ungeheuer Kretas und den riesigen Löwen unten an der Felswand von Nemea.
Vor dir erzitterten die stygischen Gewässer, vor dir der Torwächter des Orkus, über halbverzehrten Knochen mit blutiger Kehler liegend; und nicht irgendwelche Gestalten, nicht einmal der hochragende Typheus, seine Waffen haltend, versetzte dich in Schrecken; ohne dass du den Verstand verlorst, umgab dich die lernaische Schlange mit der Menge ihrer Köpfe. Sei gegrüßt, du wahrhaftiger Spross Juppiters, der du den Göttern zur Zierde gegeben, und nähere dich uns und deinen Opfern heilbringend mit glücklichem Fuße.“
Solches feiern sie in den Lieder; über alles fügen sie die Höhle des Cacus hinzu und den Feuer schnaubenden selbst.
Der ganze Wald und die Hügel hallen vom Lärm wider.
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Verse 306-369 - Rückkehr von der Opferstätte; Einladung zu Euander |
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365 | Exim se cuncti divinis rebus ad urbem
perfectis referunt. Ibat rex obsitus aevo,
et comitem Aenean iuxta natumque tenebat
ingrediens varioque viam sermone levabat.
Miratur facilisque oculos fert omnia circum
Aeneas, capiturque locis et singula laetus
exquiritque auditque uirum monimenta priorum.
Tum rex Euandrus Romanae conditor arcis:
'Haec nemora indigenae Fauni Nymphaeque tenebant
gensque virum truncis et duro robore nata,
queis neque mos neque cultus erat, nec iungere tauros
aut componere opes norant aut parcere parto,
sed rami atque asper victu venatus alebat.
Primus ab aetherio venit Saturnus Olympo
arma Iovis fugiens et regnis exsul ademptis.
Is genus indocile ac dispersum montibus altis
composuit legesque dedit, Latiumque vocari
maluit, his quoniam latuisset tutus in oris.
Aurea quae perhibent, illo sub rege fuere
saecula: sic placida populos in pace regebat,
deterior donec paulatim ac decolor aetas
et belli rabies et amor successit habendi.
Tum manus Ausonia et gentes venere Sicanae,
saepius et nomen posuit Saturnia tellus;
tum reges asperque immani corpore Thybris,
a quo post Itali fluvium cognomine Thybrim
diximus; amisit verum vetus Albula nomen.
Me pulsum patria pelagique extrema sequentem
Fortuna omnipotens et ineluctabile fatum
his posuere locis, matrisque egere tremenda
Carmentis nymphae monita et deus auctor Apollo.'
Vix ea dicta, dehinc progressus monstrat et aram
et Carmentalem Romani nomine portam
quam memorant, nymphae priscum Carmentis honorem,
vatis fatidicae, cecinit quae prima futuros
Aeneadas magnos et nobile Pallanteum.
Hinc lucum ingentem, quem Romulus acer asylum
rettulit, et gelida monstrat sub rupe Lupercal
Parrhasio dictum Panos de more Lycaei.
Nec non et sacri monstrat nemus Argileti
testaturque locum et letum docet hospitis Argi.
Hinc ad Tarpeiam sedem et Capitolia ducit
aurea nunc, olim silvestribus horrida dumis.
Iam tum religio pavidos terrebat agrestis
dira loci, iam tum silvam saxumque tremebant.
'Hoc nemus, hunc' inquit 'frondoso vertice collem
(quis deus, incertum est) habitat deus; Arcades ipsum
credunt se uidisse Iouem, cum saepe nigrantem
aegida concuteret dextra nimbosque cieret.
Haec duo praeterea disiectis oppida muris,
reliquias veterumque vides monimenta virorum.
Hanc Ianus pater, hanc Saturnus condidit arcem;
Ianiculum huic, illi fuerat Saturnia nomen.'
talibus inter se dictis ad tecta subibant
pauperis Euandri, passimque armenta videbant
Romanoque foro et lautis mugire Carinis.
Ut ventum ad sedes, 'haec' inquit 'limina victor
Alcides subiit, haec illum regia cepit.
Aude, hospes, contemnere opes et te quoque dignum
finge deo, rebusque veni non asper egenis.'
dixit, et angusti subter fastigia tecti
ingentem Aenean duxit stratisque locavit
effultum foliis et pelle Libystidis ursae:
Nox ruit et fuscis tellurem amplectitur alis.
| Hierauf, nach Durchführung der Opferhandlungen, ziehen sich alle zur Stadt zurück. Der hochbetagte König ging, und hielt beim Gehen Aeneas und seinen Sohn als Begleiter dicht neben sich und erleichterte den Weg mit einem abwechslungsreichen Gespräch.
Aeneas wundert sich und richtet seine gewandten Augen rings auf alles, lässt sich von der Gegend in den Bann ziehen, fragt begeistert nach einzelnen Dingen und hört von den Denkmälern der Vorfahren.
Dann sprach König Euander, der Gründer der römischen Feste:
„Diese Wälder besiedelten Faunen und Nymphen und ein Geschlechter von Männern, das aus Baumstämmen und hartem Holz entsprungen, die weder Sitte noch Kultur besaßen, und es nicht kannten, Stiere anzuschirren oder Vorräte anzulegen oder mit Erworbenem sparsam umzugehen, sondern Baumfrüchte und zum Leben mühsame Jagd nährten.
Saturnus kam als erster vom himmlischen Olymp herab, fliehend vor den Waffen Juppiters und verbannt, nachdem ihm sein Reich genommen.
Dieser vereinigte das unkundige und auf den hohen Bergen vertreute Geschlecht und gab ihnen Gesetze, und wollte, dass diese Gegend Latium genannt werde, da er sich an dieser Küste sicher versteckt gehalten habe.
Das Zeitalter, welches sie das goldene nennen, war unter der Königsherrschaft jenes Gottes: So regierte er in sanftem Frieden die Völker, bis allmählich das minder gute und entartete Zeitalter, die Kriegswut und Habgier folgten.
Dann kamen die ausonische Schar und die sicanischen Völker, und öfter legte das saturnische Land seinen Namen ab; dann Könige und der ungestüme Thybris mit gewaltigem Körper, nach welchem wir Italier später den Fluss „Thybris“ genannt haben; aber er verlor seinen alten Namen „Albula“.
Mich, der von seiner Heimat vertrieben und den Rand des Meeres aufsuchend, haben die allmächtige Fortuna und das unabwendbare Schicksal an diesen Ort gesetzt, und mich trieben die schrecklichen Prophezeiungen meiner Mutter, der Nymphe Carmentis, umher und der Gott Apollo als ihr Erfinder.“
Kaum ist dies gesagt worden, schreitet Euander sodann voran und zeigt sowohl einen Altar als auch Tor, das die Römer „das carmentalische“ nennen, eine uralte Ehrenbezeigung an die Nymphe Carmentis, eine Wassagerin, die als erste davon kündete, dass die Aeneiden bedeutend und Pallanetum berühmt sein werde.
Hierauf weist er auf einen gewaltigen Wald, den der tatkräftige Romulus zur Freistätte machte, und zeigt auf das Lupercal unter einer eiskalten Felswand, welches nach dem arkadischen Kult des lycäischen Pan benannt ist.
Auch zeigt er den Hain des heiligen Argiletum und ruft den Ort als Zeugen an und lehrt vom Tod des Gastfreundes Argo.
Hierauf führt er sie zur tarpeischen Burg und jetzt zum goldenen Kapitol, das einst stachelig vor Waldgestrüpp.
Schon damals versetzte die unheilvolle Heiligkeit des Ortes die angstvollen Bauern in Schrecken, schon damals erzitterten sie vor Wald und Fels.
„Diesen Hain, diesen Hügel mit laubbedecktem Gipfel“, sagte er, „bewohnt ein Gott (was für ein Gott, ist ungewiss); die Arkadier glauben, sie selbst hätten Juppiter gesehen, als er seine dunkelfarbige Ägis mit der Rechten schüttelte und Sturmwolken aufziehen ließ.
Außerdem siehst du diese zwei Städte mit zerstörten Mauern, Trümmer und Monumente von Männern der Vorzeit.
Vater Ianus hat diese, Saturnus jene Burg gegründet; diese hieß Ianiculum, jene Saturnia.“
Nachdem sie solches untereinander gesagt hatten, näherten sie sich dem Haus des armen Euander, und sahen überall Rinder brüllen, auf dem römischen Forum und den vornehmen Carinen.
Sobald man zum Palast gekommen war, sagte er: „Dieser Türschwelle näherte sich der Alcide, dieses Königshaus nahm jenen auf.
Wag‘ es, mein Gastfreund, Reichtum zu verachten und erweise auch du dich dem Gott als würdig, und sei nicht abgeneigt von ärmlichen Verhältnissen.“
Er sagte es, und führte den ungeheuer großen Aeneas unter das Giebeldach seines engen Hauses und wies ihm einen Platz zu, hoch liegend auf hingebreiteten Blättern und dem Fell einer lybischen Bärin.
Die Nacht bricht an und umschlingt die Erde mit ihren schwarzen Flügeln.
|
Anmerkungen und Hilfen zur Übersetzung
(27)
alituum : gedehnter Gen. Pl. von ales, alitis „Vogel“
(29)
tristi turbatus pectora bello : pectora ist Acc. Graecus (limitativer Akkusativ)
(30)
seramque dedit per membra quietem : seram ist prädikativ zu quietem; in der Dichtung wird die prädikative Ausdrucksweise oft der adverbialen vorgezogen.
(36)
O sate gente deum : sate ist Vokativ zu satus von serere; gente ist Abl. originis
(37)
aeternaque : prädikativ
(38)
exspectate : cf. sate
(40)
terrere : Imperativ Präsens Passiv (2. Pers.)
(41)
concessere : ( = concesserunt) resultativ
(44)
triginta capitum fetus : eig. „Junge von dreißig Köpfen / Stücken” sc. „dreißig Junge“
(50)
(adverte) : add. animum huc
(57)
ripis et recto flumine : recto ist prädikativ
(58)
subvectus : gleichzeitig
(62-63)
pleno quem flumine cernis stringentem ripas et pinguia culta secantem : durch einen AcP verschränkter Relativsatz
(66-67)
lacu fluvius se condidit alto ima petens : eig. „er verbarg sich im tiefen See (in der Tiefe des Sees) und strebte den tiefsten Punkt (das Tiefste) an”
(77)
Hesperidum : Hesperis, idis, Akk. Plur. idas, f. (Esperis), II) gegen Abend gelegen, abendländisch, aquae, d.i. italische (weil Italien für die Griechen gegen Abend lag) - [Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: Hesperis, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 26151 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 3042)]
(89)
aequor aquis : Abl. qualitatis
(91)
uncta : mit Teer beschmiert, um es vor Verrottung zu schützen
(92-93)
nemus insuetum fulgentia longe scuta virum fluvio pictasque innare carinas : von insuetum hängen AcP und AcI ab
(94)
Olli : archaisch ( = illi)
(98)
rara : prädikativ zu tecta
(101)
urbique : Apokoinu (auch advertunt fordert urbi als Dativobjekt)
(107)
videre : [ = viderunt]
(108)
tacitos incumbere remis : tacitos ist prädikativ zum vorschwebenden Subjektsakkusativ viros; das Verbum („sich stützen“) steht hier mit Ablativ (oder Dativ?) als Objekt.
(109-110)
relictis[…] mensis : Abl. Abs.
(122-123)
egredere […] adloquere : passive Imperative (allerdings aktivisch zu übersetzen, weil es sich um Deponenzien handelt)
(125)
subeunt luco fluviumque relinquunt : hysteron proteron
(129)
Danaum : [ = Danaorum]
(130)
fores : [ = esses]; obliquus
(131)
divum : [ = divorum]
(140)
auditis si quicquam credimus : eig. „wenn wir dem Gehörten irgendwas glauben”
(143-144)
neque prima per artem temptamenta tui pepigi : pepigi ist eine der beiden Perfektstämme (die andere ist panxi) zu pangere „verfertigen, unternehmen, festsetzen“; tui ist objektiver Genitiv zu temptamenta; die Stelle heißt wörtlich „und ich habe nicht zuerst Versuche auf dich durch Handelsgeschick unternommen“
(145)
ad limina : pars pro toto
(147-148)
nihil afore credunt, quin : zu nihil afore, quin cf. non impedire, prohibere etc., quin; daher eigentlich „sie glauben, dass nichts fehle, dass“
(155)
libens : In der Dichtung findet sich häufig das Prädikativ anstelle eines Adverbs.
(160)
prima […] iuventas : Jünglingsflaum
(162)
cunctis altior : cunctis ist Abl. comparationis; altior prädikativ
(164)
compellare virum et dextrae coniungere dextram : explikative oder Objekts-Infinitive zu amore
(169)
iuncta est mihi : Dativus auctoris
(171)
laetos : prädikativ zu einem vorschwebenden vos
dona laboratae Cereris : Cereris wird hier metonymisch gebraucht und steht als Göttin des Ackerbaus für Getreide; laboratae Cereris (Abl. qual. Zu dona) ist also das verfertigte, bearbeitete Getreide ( = gebackenes Brot).
(190)
saxis suspensam : Verben des Hängens im Lat. mit separativem Ablativ
(192)
scopuli ingentem traxere ruinam : traxere [ = traxerunt]; ruinam trahere „einen Sturz ziehen / einen Einsturz erleiden”
(193)
spelunca fuit vasto summota recessu : vasto recessu ist prädikativer Abl. qualitatis die Höhler war von ungeheurer Vertiefung (hatte ein gigantisches Tunnelsystem)
(195)
radiis : Dativus respectus oder auctoris
(197)
tristi […] tabo : Ablativus modi
(209)
pedibus […] rectis : Ablativus qualitatis, oder eventuell Abl. Abs. oder Dativus auctoris
(210)
cauda : instrumentaler Ablativ
(211)
quaerenti : Dativus respectus
(219)
furiis : im Sinne von in furias
(220-221)
nodisque gravatum robur : eig. „das durch Knoten beschwerte (Eichen-)holz“
(221)
ardua : substantiviert
(223)
turbatum : resultativ
(226-227)
ferro quod et arte paterna pendebat : et, das stets gleichwertiges verbindet, führt hier ferro und arte paterna (beides instrumentale Ablative) zusammen; die Konstruktion klingt im Deutschen merkwürdig, da etwas konkretes (ferro) gleichzeitig mit etwas abstraktem (arte paterna) als „Instrument“ angegeben wird. Man spricht in einem solchen Fall von Inkonzinnität (Syllepsis, Zeugma).
(227)
fultosque emuniit obice postis : [ = postes]; im Plural gewöhnlich „Tür”; die Konstruktion wirkt wie eine geminatio, weil fulcire und emunire semantisch sehr nahe beieinander liegen: „die mit einem Riegel befestigte Tür verwahrt hatte / die Tür mit einem Riegel befestigt verwahrt hatte“; wahrscheinlich soll nur zum Ausdruck kommen, dass die Tür (der Eingang der Höhle) sicher verriegelt ist.
(230)
fervidus : prädikativ
(232)
fessus : prädikativ
(234)
altissima visu : erstes ist prädikativ zu silex, das im Genus zwischen M. und F. fluktuiert; zweites ist ein Supinum II
(236)
Hanc : Objekt zu concussit; wenngleich sich auch nitens auf den Felsen bezieht, und daher hac fordern würde.
iugo : auf dem Bergrücken / Gipfel sc. auf dem Gipfel von Cacus‘ Höhle
(237)
dexter : prädikativ (sc. Herkules) „als Rechter” ( = von rechts)
(237-238)
imis avulsam solvit radicibus : hysteron proteron
(250)
ramis : metonymisch
(251)
super : add. est (superesse); τμῆσις
(255)
commixtis igne tenebris : Ablativus absolutus (oder qualitatis zu noctem)
(256-257)
seque ipse per ignem praecipiti iecit saltu : praecipiti sollte sich inhaltlich eigentlich prädikativ auf se beziehen, steht hier grammatisch aber bei saltu; ἐναλλαγή
(260)
in nodum complexus : in bezeichnet hier vermutlich die Art und Weise, so wie in barbarum (nach der Art / gemäß eines Barbaren)
(260-261)
angit inhaerens elisos oculos et siccum sanguine guttur i. e. „würgt seine Kehle bis sie trocken von Blut und seine Augen hervorsprießen“
(265-267)
Nequeunt expleri corda tuendo terribilis oculos […] : wörtlich „die Herzen können dadurch nicht gesättigt werden, dass sie die schrecklichen Augen betrachten […]“
(273)
tantarum in munere laudum : eig. „bei der Gabe / Durchführung so großes Lobesreden / -erhebungen”
(275)
volentes : prädikativ
(276)
dixerat, […] cum : inverses cum („kaum hatte er gesprochen, als plötzlich…“)
(286)
evincti tempora : tempora (die Schläfen) ist griechischer Akkusativ (accusativus limitationis)
(287)
hic iuvenum chorus, ille senum : add. adest
laudum : laus hier metonymisch „das Verdienst“, für das man gelobt wird.
(292)
fatis : metonymisch, das Schicksal als „der Wille der Götter“
(310)
omnia circum : circum als Präposition bei Vergil oft nachgestellt
(318)
victu : Supinum II „zu leben / zum Leben”
(336)
deus auctor Apollo : denn Apollo ist der Gott der Weissagung und hat diese erfunden; somit ist er indirekt für die Weissagungen der Carmentis verantwortlich
(342)
Hinc lucum ingentem : add. monstrat
(354)
aegida : griechischer Akkusativ von aegis (der Schild des Juppiter)
(355)
disiectis oppida muris : Ablativus qualitatis
(359)
ad tecta : pars pro toto
(362)
ventum : add. est
(365)
rebusque veni non asper egenis : asper prädikativ; rebus egenis Ablativus causae
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